So schneidet man!
Beschneidung.
Es mag wie eine Arbeit für erfahrene Gärtner klingen, aber eigentlich ist es etwas, das jeder machen kann.
Lernen. Das Geheimnis sind nicht komplizierte Techniken, sondern der richtige Zeitpunkt. Denn wer zum richtigen Zeitpunkt schneidet,
erhält eine starke, gesunde und vor allem schöne Pflanze zurück.
Egal, ob Sie einen Schmetterlingsstrauch unter Kontrolle halten, Ihren Lavendel in Form halten oder Ihre Hortensien zur vollen Blüte bringen möchten.
Durch das Beschneiden lässt sich Ihr Garten optimal erstrahlen. Und wir von Plant To Day helfen Ihnen gerne dabei:
In diesem E-Book erfahren Sie:
- Wann welche Pflanze beschnitten werden sollte
- So geht's richtig (ohne Schaden anzurichten)
- Welche Werkzeuge sind nützlich, um sie zu Hause zu haben?
Sind Sie bereit zu lernen, wie man wie ein Profi beschneidet? Dann legen wir los!
Kapitel 1 : Die Grundlagen des Beschneidens
Was genau ist Beschneiden?
Beim Beschneiden handelt es sich um das gezielte Entfernen von Zweigen, Blüten oder Blättern, um eine Pflanze gesund, schön und stark zu halten.
Durch das Beschneiden erhält die Pflanze die Energie, neue Triebe zu bilden, es beugt Krankheiten vor und hilft, ihre Form zu kontrollieren.
Warum beschneiden?
- Gesundheit: Sie entfernen tote oder kranke Äste
- Wachstum anregen: Neue Triebe bekommen mehr Platz
- Form bewahren: Sie halten die Pflanze kompakt und anmutig
- Verbesserung der Blüte: Viele Pflanzen blühen nach dem Beschneiden üppiger
Schnittarten:
- Erhaltungsschnitt: Entfernen abgestorbener oder kranker Teile, meist ganzjährig möglich
- Formgebung: Sie halten die Pflanze in einer bestimmten Form, z.B. Kugeln, Hecken oder runde Sträucher
- Verjüngungsschnitt: Ältere Pflanzen werden gründlich zurückgeschnitten, um neuen Nachwuchs anzuregen.
Die richtigen Werkzeuge:
- Gartenschere: für dünne Äste (bis ca. 2 cm)
- Astschere: für dickere Äste und Sträucher
- Astsäge: für alte oder harte Äste
- Heckenschere: zum sauberen Beschneiden von Hecken
- Handschuhe: Schutz vor Dornen und Splittern
*Tipp:* Reinigen Sie Ihre Schnittwerkzeuge nach jedem Gebrauch mit Alkohol oder grüner Seife, um Krankheiten vorzubeugen.
Kapitel 2 : Der monatliche Schnittkalender
Beim Beschneiden kommt es auf das richtige Timing an. Jede Pflanze hat ihren eigenen Rhythmus, und mit diesem monatlichen Leitfaden wissen Sie genau, wann Sie was tun müssen. So halten Sie Ihren Garten das ganze Jahr über in Topform.
Januar - März | Frühes Beschneiden & Vorbereiten
- Obstbäume (Apfel, Birne): Beschneiden für eine bessere Ernte
- Kletterrosen: Abgestorbene und dünne Äste entfernen
- Trauben (Anfang Januar): vor dem Saftfluss
- Hortensien: alte Blüten und zu lange Zweige einkürzen
- Kopfweiden: jährlicher Rückschnitt im Februar/März
*Tipp:* Schneiden Sie an einem frostfreien Tag und arbeiten Sie nicht bei Nässe – das beugt Infektionen vor. -
April - Juni | Frühlingskraft & Wachstumsanregung
- Lavendel: direkt über den holzigen Teilen
- Schmetterlingsstrauch: Stark zurückschneiden auf 30-50 cm über dem Boden
- Rosen: abgestorbene, schwache Äste entfernen, starke Äste auf 3-5 Knospen zurückschneiden
- Ziergräser: komplett zurückschneiden auf ca. 10 cm
- Sträucher, die im Winter blühen: wie Forsythien
*Tipp:* Verwenden Sie eine saubere, scharfe Gartenschere – so heilen die Wunden schneller.
Juli - September | Sommerschnitt & Kontrolle
- Hecken (Buchsbaum, Buche, Lorbeer): Formschnitt
- Lavendel (2. Schnitt): leichter Rückschnitt für Kompaktheit
- Laubbäume: Sommerschnitt verhindert Blutungen
- Weintrauben: Ranken nach der Traube auf 1-2 Blätter zurückschneiden
- Stauden: verblühte Blüten entfernen, um die weitere Blüte zu fördern
*Tipp:* Am besten schneiden Sie an einem bewölkten Tag, um ein Verbrennen der frisch geschnittenen Teile zu vermeiden.
Oktober - Dezember | Ruhe & Nachsorge
- Rosen (leichter Schnitt): Beschneiden Sie die Spitzen langer Zweige, um Windschäden zu vermeiden
- Sträucher, die im Sommer blühten
- Stauden: abgestorbene Teile entfernen
- Ziergräser: vorzugsweise erst im Frühjahr, bei Frost evtl. auch jetzt
- Obstbäume (Dezember): Der Rückschnitt kann wieder beginnen
*Tipp:* Lassen Sie einige Stängel und Samenkapseln stehen, um die Artenvielfalt zu erhalten und im Winter ein schönes Schauspiel zu bieten.
Kapitel 3 : Beschneiden nach Pflanzenarten
Jede Pflanze hat ihre eigene Schnittmethode. In diesem Kapitel erfahren Sie, was für jede Gruppe der beste Ansatz ist - und vor allem: wann
das sollte es tun.
1. Sträucher & Büsche
Beispielpflanzen: Lavendel, Schmetterlingsstrauch, Hortensie, Forsythie
Wann beschneiden?
- Frühjahrsblüher (z. B. Forsythien): unmittelbar nach der Blüte
- Sommerblüher (z. B. Schmetterlingsflieder): März/April, starker Rückschnitt
- Hortensie: je nach Art meist im März
Wie beschneidet man?
- Alte und abgestorbene Äste entfernen
- Lassen Sie junge, gesunde Triebe stehen
So schneidet man!
- Schmetterlingsstrauch: auf 30–50 cm über dem Boden zurückschneiden
- Bei Lavendel: nicht bis zum Holz zurückschneiden, sondern nur den grünen Teil zurückschneiden
2. Hagen
Beispielpflanzen: Buchsbaum, Buche, Lorbeer, Eibe
Wann beschneiden?
- Erstmalig Ende Mai / Anfang Juni
- Zweites Mal im August/September (für eine gepflegte Hecke im Winter)
Wie beschneidet man?
- Verwenden Sie eine scharfe Heckenschere
- Bei bewölktem Wetter beschneiden, um Verbrennungen zu vermeiden
- Oben schmaler als unten (damit auch unten Licht abkommt)
3. Kletterpflanzen
Beispielpflanzen: Clematis, Weinrebe, Kletterrose, Geißblatt
Wann beschneiden?
- Weintraube: Januar (für Saftfluss), Sommerkorrektur im Juli
- Clematis: je nach Blütezeit (Frühjahrs- oder Herbstblüte)
- Kletterrose: Februar/März (Hauptaufbau), Spätsommer (leichter Rückschnitt)
Wie beschneidet man?
- Alte und dünne Triebe entfernen
- Horizontale Ausbildung neuer Triebe für mehr Blüte
- Bei Clematis: Rückschnitt auf Augenhöhe für Neuaustrieb ab dieser Stelle
4. Stauden & Ziergräser
Beispielpflanzen: Geranie, Salbei, Tagblume, Pampasgras, Segge
Wann beschneiden?
- Frühjahrswartung: März/April, abgestorbene Teile entfernen
- Sommerschnitt (für Dauerblüher): verblühte Blüten wegschneiden
Wie beschneidet man?
- Schnitthöhe 5-10 cm über dem Boden
- Ziergräser ggf. über den Winter stehen lassen (dekorativ und schützend)
- Verwenden Sie für größere Klumpen eine Heckenschere
5. Obststräucher und -bäume
Beispielpflanzen: Apfel, Birne, Beerensträucher, Himbeere
Wann beschneiden?
- Apfel/Birne: Dezember - März
- Himbeere: Sommerhimbeere direkt nach der Ernte, Herbsthimbeere im Februar
- Beerensträucher: Januar - März
Wie beschneidet man?
- Bei Bäumen: kreuzende und nach innen wachsende Äste entfernen - - Bei Sträuchern: max. 1/3 der Äste pro Jahr, regt neues Wachstum an
- Himbeere: nur Triebe stehen lassen, die in diesem Jahr Früchte tragen
Kapitel 4 : Häufige Fehler beim Beschneiden
Das Beschneiden ist nicht schwierig, aber es gibt ein paar Fallstricke, in die selbst erfahrene Gärtner manchmal tappen. Glücklicherweise
Sie lassen sich leicht verhindern – wenn Sie wissen, worauf Sie achten müssen.
1. Zu frühes oder zu spätes Beschneiden
Jede Pflanze hat ihren Moment. Zu früher Schnitt (zum Beispiel bei frostempfindlichen Pflanzen) kann Schäden verursachen. Zu spät
Durch das Beschneiden können Blüten ausbleiben oder die Pflanze erschöpft werden.
Tipp: Nutzen Sie den Schnittkalender in diesem E-Book als Orientierung.
2. Die falschen Werkzeuge verwenden
Eine stumpfe Schere oder eine zu grobe Säge verursachen ausgefranste Schnitte, die Krankheiten begünstigen. Es ist auch
arbeite härter für dich selbst.
Tipp: Verwenden Sie scharfes, sauberes und geeignetes Werkzeug – und desinfizieren Sie nach jedem Einsatz.
3. Zu rigoroser Rückschnitt
Manche Pflanzen vertragen viel, andere sind jedoch empfindlicher. Wenn Sie zu viel auf einmal entfernen, kann dies das Wachstum und die Blüte beeinträchtigen.
deutlich verlangsamen - oder die Pflanze sogar absterben lassen.
Tipp: Es ist besser, schrittweise zu schneiden, als alles auf einmal zu entfernen.
4. Den Blütenstand nicht berücksichtigen
Pflanzen, die auf altem Holz blühen (wie Bauernhortensien oder Clematis montana), sollten im Frühjahr nicht beschnitten werden - dann
die Blütenknospen abschneiden.
Tipp: Achten Sie immer darauf, ob eine Pflanze am neuen oder mehrjährigen Holz blüht.
5. Drinnen beschneiden, was eigentlich nach draußen gehört (oder andersherum)
Nicht jede Schnittanleitung gilt für Zimmerpflanzen – und umgekehrt. Was für eine Buchsbaumhecke funktioniert, funktioniert nicht unbedingt für
eine Monstera.
Tipp: Lesen Sie immer pflanzenspezifische Informationen oder fragen Sie Plant To Day.
Kapitel 5 : Hilfreiche Tipps zum Beschneiden.
Mit diesen cleveren Tipps holen Sie das Beste aus Ihrer Schnittsitzung heraus – und sorgen dafür, dass Ihr Garten schön aussieht, ohne stundenlang daran arbeiten zu müssen
Sind.
1. Halten Sie Ihre Werkzeuge scharf
Scharfe Gartenscheren schneiden leichter und sauberer. Stumpfe Klingen verursachen ausgefranste Wunden, die langsamer heilen.
zu heilen und anfällig für Krankheiten zu sein.
Tipp: Schärfen Sie Ihre Gartenschere regelmäßig und verwenden Sie etwas Öl, um Rostbildung vorzubeugen.
So schneidet man!
2. Nach jedem Schnitt reinigen
Über Ihre Schnittwerkzeuge können sich Krankheiten und Pilze verbreiten. Eine schnelle Reinigung beugt vielen Problemen vor.
Tipp: Wischen Sie Ihre Werkzeuge anschließend mit einem mit Alkohol oder grüner Seife angefeuchteten Tuch sauber.
3. Zur richtigen Tageszeit schneiden
Vermeiden Sie das Beschneiden bei hellem Sonnenlicht oder Minustemperaturen. Der Morgen oder frühe Abend an einem trockenen, bewölkten Tag ist die beste Zeit.
Ideal.
4. Kennen Sie Ihre Pflanze
Wissen Sie, ob Ihre Pflanze auf neuem oder altem Holz blüht. Dies bestimmt, wann und wie Sie beschneiden müssen – und verhindert, dass Sie
schneidet versehentlich alle Blütenknospen ab.
5. Tragen Sie Handschuhe und achten Sie auf gute Sicht.
Besonders bei dornigen oder dichten Pflanzen wie Rosen oder Brombeersträuchern ist Schutz kein unnötiger Luxus. Und stellen Sie sicher, dass Sie
haben Sie eine gute Sicht auf die Stelle, an der Sie schneiden.
6. Lassen Sie keinen Schnittabfall herumliegen
Schnittabfälle können Schimmel oder Schädlinge anziehen. Reinigen Sie alles gründlich - oder werfen Sie es auf den Komposthaufen, wenn es
ist gesundes Material.